Das sind die Folgen. Die Nachwirkungen. Spontan haben beide Begriffe eine negative Konnotation, dass man sie gar nicht wissen möchte. Aber das hier sind Erfahrungen, Bereicherungen.
[notification type=“warning_alert“ title=““]SEPARATE THE SEA[/notification]
Eva und Philipp Milner sind Hundreds und teilen nicht nur Mutter und Vater, sondern ihre Musik und jegliche Erfahrung,die dazu gehört. Rund vier Jahre ist es her, dass sich das Duo mit seinem Debütalbum präsentierte. Für mich eine Band, die allein deswegen interessant war, da sie eine der wenigen elektronischen Künstler involviert, die ihre Zelte noch immer in Hamburg aufgeschlagen haben.
Sternenzelt. ›Aftermath‹ lädt zum reglosen Liegen im Freien bei Nacht ein, zum Träumen, Philosophieren – oder was wir alle behaupten, als Philosophie zu erfahren. Damit meine ich nicht die absurde elektronische Trance, sondern die, die sich gleichzeitig gesund anfühlt. Ein Rahmen der einem Zeit, Ruhe und das Recht gibt, wirkliche Gedanken fassen zu können. Schöne Klaviermelodien, die einem zumindest suggerieren, den Weg zu kennen oder bald zu erkennen. Eva Milners Stimme klingt fast außerirdisch gut, vor allem auch durch sehr verschwommene Vocals, die teilweise nur erahnen lassen, wovon in den Songs nun genau gesprochen wird. Dazu kommen elektronische Klänge, die eine übersinnliche Atmosphäre schaffen. Zurück in diese Welt holt sie das irdische Klavier. Philipp Milner schafft einprägsame Melodien und es scheint fast so, als ob das Piano eigentlich nie leise war und sein Zuhause schlussendlich in elektronischen Beats gefunden hat.
[notification type=“warning_alert“ title=““]RABBITS ON THE ROOF[/notification]
Was für den einen oder anderen vielleicht ein Produkt aktueller Musikgeschichte zu sein scheint, haben die beiden längst schon vor vier Jahren erlebt. ›Aftermath‹ ist die gewachsene Schwester, der Bruder, den man nach einem langen Urlaub endlich wieder sieht. Zum Debüt ›Hundreds‹ ist ohne Frage der direkte Bezug vorhanden, aber ›Aftermath‹ klingt leichter, befreiter und trotzdem nachdenklich. Ungefähr so wie der finale Entschluss, dass man sich doch weiterhin auf jeden Geburtstag freuen wird und dass alt nicht alt, sondern viel mehr weise bedeutet. Melodien, die man bewusst und Weg begleitend hört.
[notification type=“warning_alert“ title=““]OUR PAST[/notification]
Schwer zu sagen, was dieses Album genau mit uns macht. Geschwisterbeziehungen, die man nicht süß findet, sondern begeisternd. Geist und Sinne.
Text
Lisa Riepe
Fotografie
© Konrad Schmidt
[tabgroup][tab title=“Hör|Spiel“][/tab][/tabgroup]
[notification type=“success_alert“ title=““]›Aftermath‹ erscheint auf Sinnbus Records.[/notification]