Pulsierende Polaritäten — Impressionen vom Madeiradig Festival 2014

Pünktlich zum sich nähernden Jahresende befällt das beschauliche Dörfchen Ponta Do Sol ein regelrechter Kulturschock. 30 Autominuten von Funchal, der Hauptstadt Madeiras, entfernt in einer beschaulichen Bucht gelegen, besticht das pittoreske Dutzend Häuser durch seine aus der Zeit gefallene Schönheit. Jedes Jahr im Dezember schlägt dort wo sonst die Langsamkeit regiert ein kultureller Fremdkörper ein: Das Madeiradig Festival. Für das kleine portugiesische Eiland fernab des Festlands ist es zu einer kulturellen Institution geworden — selbst an den Marktständen Funchals erntet man eifriges Nicken, sobald der Name fällt. Für vier Tage prallt dann zeitgenössische Klangkunst und ein Funke Popkultur auf eine Kulisse, die vor allem über ihre eindrucksvolle vulkanische Geologie und wundersame Flora wirkt. Das verdeutlicht ob der Ausgeprägtheit vieler Kontraste Spannungen und Gegenstände, die im hektischen Alltag der Metropolen allzu leicht übertüncht werden: Kultur versus Natur, Tradition versus Fortschritt, Ökonomie versus Autonomie der Kunst und  – wie bereits im Namen angelegt – Digitalität. Der obige Kurzfilm versucht diese Spannungen in Bildern zu verdichten.
 
 
REGIE
— Agata Pilarska

KAMERA
— Sandra Adler
— Renate Bogner
— Robert Henschel
— Agata Pilarska

SCHNITT
— Renate Bogner
— Sascha Riehl
— Agata Pilarska

TEXT
— Robert Henschel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert